Landkreiskonferenz in Sindelfingen – Maichingen

Freie Wähler im Landkreis Böblingen stimmen sich auf die Kreistagswahl ein

Mit einer Landkreiskonferenz eröffneten die Freien Wähler im Landkreis Böblingen den Wahlkampf zur Kreistagswahl und den Wahlen zur Regionalversammlung.
Beschwingt begann die Veranstaltung im Bürgerhaus in Sindelfingen-Maichingen mit der Band „4 Fun“ mit Musikschülern der Sindelfinger Musikschule.
Kreis- und Regionalrat Markus Nau sprach in seiner Begrüßung die Sindelfinger Themen an, die in der Kreistagsarbeit derzeit aktuell sind und benannte dabei die beruflichen Schulen, die Krankenhäuser und die Problemstellungen um die Autobahn 81.
„Hier müssen sinnvolle, pragmatische und vor allem menschliche Lösungen gefunden werden, so Nau.“
Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Kreistag Böblingen, Wilfried Dölker, sprach in seinem Impulsreferat insbesondere über die Herausforderungen in der Weiterentwicklung der Krankenhäuser und mahnte dabei eine sachliche Diskussion an. „20 Millionen Defizit mit steigender Tendenz, kann nicht fortlaufend über die Kreisumlage ausgeglichen werden. Es ist deshalb notwendig mit einem medizinischen Konzept die Weichen für die Zukunft aller vier Kliniken im Landkreis zu stellen“ äußerte Dölker. Deutlich Position bezog er zur Debatte über die Chefärzte. „Mit den Freien Wählern wird es definitiv keine Kliniken ohne Chefärzte geben“. Weitere Themen wie die Erddeponien, die Flüchtlingsunterbringung und die gescheiterte Realisierung von Windkraftanlagen im Landkreis Böblingen streifte Dölker, ehe er auf die Verkehrsinfrastruktur im Kreis zu sprechen kam. Der Elektrifizierung der Schönbuchbahn ist für Dölker dabei ein unbedingtes Muss.
Bernhard Maier, Landrat a.D. und Spitzenkandidat auf der Regionalliste der Freien Wähler machte deutlich, dass es der starken Kraft der Freien Wähler auch in der Regionalversammlung bedarf, um die Interessen der Kommunen und der Landkreise in einem ausgewogenen Maß zu berücksichtigen. Mehrfach betonte er, dass die Entscheidungen in erster Linie in der untersten staatlichen Ebene getroffen werden sollten, wo die Politiker nah beim Bürger sind. Deshalb sei es notwendig, dass Kommunen und Kreise über ihre Belange selbst entscheiden können. Nur dort, wo es notwendig ist die Kräfte zu bündeln, sollte die Region Kompetenzen haben. Maier sprach sich gegen einen Kompetenzausbau beim Verband Region Stuttgart aus und kritisierte das Handeln mancher Parteipolitiker, die gelegentlich die politische Karriere über die Sachentscheidung stellen würden.
Thomas Sprißler, Oberbürgermeister in Herrenberg und ebenfalls Regionalrat sprach anschließend über die Positionen und Inhalte der Freien Wähler zur Kommunalwahl. „Freie Wähler engagieren sich für ihre Gemeinde, ihre Stadt und ihren Landkreis. Sind vielfältig engagierte Persönlichkeiten, die häufig auch Verantwortung in anderen Organisationen tragen. Sie setzten sich die Interessen der Menschen in den Gemeinden, Städten und Landkreisen und in der Region Stuttgart ein“ charakterisierte Sprißler seine Mitstreiter.
Als wichtige Themen der Freien Wähler benannte er zukunftsorientierte Bildung und Betreuung, leistungsfähige Kommunen, bürgerschaftliches Engagement und der verantwortungsvolle Umgang mit den Finanzen. Auch der Ausbau eines erfolgreichen Bahn -und Schienenverkehrs sowie gut ausgebaute Straßen und Radwege sind wichtige Themen der Freien Wähler.
Abschließend kritisierte der Vorsitzende des Kreisvereins der Freien Wähler im Landkreis Böblingen, Bürgermeister Wolfgang Faißt aus Renningen die Partei, die sich auch Freie Wähler nennt, mit den Freien Wählern in den Kommunen, im Kreis und der Region jedoch nicht gleichzusetzen ist. Er nannte deren Mitglieder Trittbrettfahrer, die den guten Namen der Freien Wähler missbrauchen.
Faißt rief die Menschen im Landkreis Böblingen dazu auf, die kompetenten Kandidaten der Freien Wähler in den Ortschaftsräten, Gemeinderäten, im Kreistag und auch im Verband Region Stuttgart bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 zu wählen, damit deren kommunalpolitisches Gewicht auch in der nächsten Legislaturperiode zum Wohle der Menschen im Landkreis zur Geltung gebracht werden kann.

Vor der Landkreiskonferenz hatten die Teilnehmer Gelegenheit das Mercedes – Benz – Werk in Sindelfingen zu besichtigen, was ebenso wie die Konferenz auf große Resonanz stieß.

23.02.2014
Bernd Dürr
Geschäftsführer Kreistagsfraktion